Haustex - 9/22

Matratzenindustrie: Wieder Materialverknappung beim Rohstoff TDI

Verbraucher müssen wieder mit verlängerten Lieferzeiten bei Matratzen rechnen, denn der zur Produktion von Matratzen erforderliche Schaum wird aktuell knapp. Grund dafür ist die mangelnde Verfügbarkeit des Grundstoffs TDI, der für die Herstellung von klassischen Schäumen erforderlich ist.

Die aktuelle Situation erinnere an den Herbst 2020, erklärte jetzt der Fachverband Matratzen-Industrie. Auch damals kam es zu massiven Engpässen beim Rohstoff TDI (Toluoldiisocyanat), der für die Herstellung von Matratzenschaum benötigt wird. Hintergrund ist, dass bei den weltweit nur wenigen Herstellern dieses Grundstoffes immer wieder technische Ausfälle gemeldet werden, die dann zur Verknappung und Preisanstiegen führen.

Zuletzt war es im August beim Unternehmen Covestro – einem der drei TDI-Hersteller in Europa – zu einem Produktionsausfall und Anmeldung von Force Majeure gekommen. „Unter Branchenkennern verfestigt sich der Verdacht, dass hinter diesen Störungen ein System steckt“, heißt es von Seiten des Verbands. Auch der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) meldet aktuell einen „katastrophalen Monat für Weichschaum-Verarbeiter“.

Der Fachverband Matratzen-Industrie geht davon aus, dass die Verknappung des Materials TDI einen weiteren Anstieg der Rohstoffkosten mit sich bringen wird. Zudem sei zu befürchten, dass im Oktober nicht ausreichend Material vorhanden sein werde. „Handel und Verbraucher müssten mit Lieferengpässen und ggf. auch -ausfällen im Bereich von Schaummatratzen rechnen – an denen die Hersteller aber keine Schuld tragen“, betont der Verband.
Matratzenindustrie: Wieder Materialverknappung beim Rohstoff TDI
Foto/Grafik: Matratzenverband
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