Haustex - 7/21

„Schaum wird gehandelt wie Edelmetall“

„Die Situation ist seit nunmehr neun Monaten völlig außer Kontrolle“, erklärte jüngst Thomas Bußkamp, Vorsitzender des Fachverbandes der Matratzenindustrie und CEO der EuroComfort Group. Das Thema Schaum macht die Dramatik der Lage anschaulich: „Hier erleben wir seit September 2020 Erhöhungen Richtung 100 Prozent“, so Bußkamp. Der Schwerpunkt habe im letzten Quartal 2020 gelegen, seit Jahresbeginn 2021 sei eine weitere Steigerung von 40 Prozent dazugekommen.

Das hat Folgen für viele Hersteller. „Zum 1. Juli haben wir die Preise unserer Produkte anpassen müssen. Die Preisentwicklungen sind momentan ungewiss, da keine langfristigen Planungen aufgrund der angespannten Marktsituation möglich sind“, sagt etwa Nicola Gerold, Geschäftsführerin der Matratzenmanufaktur Grosana.

„Unser üblicher Turnus von Jahrespreislisten, welche wir im Januar verschicken, konnte so nicht aufrechterhalten werden. Momentan ist keine Entspannung in Sicht“, sagt auch Boris Thomas von Lattoflex. „Wir sahen deshalb keinen anderen Ausweg, als zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten zur Jahresmitte unsere Preise bei Lattoflex anzuheben.“ Und auch Markus Stendebach von Bettwaren Stendebach zeichnet ein eindeutiges Bild: „Schaum wird gehandelt wie Edelmetall.“

Auch ein Branchenriese wie Frankenstolz hat mit der aktuellen Lage zu kämpfen: „Wir sehen uns mit massiven Preiserhöhungen von Lieferanten seit dem Herbst 2020 konfrontiert, die zu einer Verschlechterung der Ertragslage führen“, erklärt Geschäftsführer Carl-Christoph Held. „Die Planbarkeit der Materialkosten ist durch die kurzfristigen mehrfachen Preiserhöhungen deutlich eingeschränkt. Selbstverständlich setzen wir Preiserhöhungen gezwungenermaßen auf der Kundenseite um.“

Die kompletten Brachenstatements zur aktuellen Situation auf dem Beschaffunsgmarkt lesen Sie in der Juli/August-Ausgabe der Haustex.
„Schaum wird gehandelt wie Edelmetall“
Foto/Grafik: Haustex
Thomas Bußkamp, Vorsitzender des Fachverbandes der Matratzenindustrie und CEO der EuroComfort Group: „Die Situation ist seit nunmehr neun Monaten völlig außer Kontrolle.“
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