11.05.2023

Wachstumsaussichten im Möbelmarkt gedämpft

Möbel erfreuen sich in der deutschen Bevölkerung großer Beliebtheit. Besonders 2020 konnte der Möbelmarkt, der Kern des Home & Interior Marktes, vom Homing- und Cocooning Trend profitieren. Als systemrelevanter Markt durften die stationären Geschäfte trotz Lockdown offenbleiben. Zwei Jahre später verzeichnet der Möbelmarkt 2022 ein Rekordwachstum von Plus 10,9 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro – der größte Umsatzsprung in den letzten drei Jahrzehnten. Aber: Aufgrund der Preissteigerungen von 7,5 Prozent beträgt das reale Wachstum nur 3,4 Prozent. Das historische Umsatzwachstum des Möbelmarktes sorgt wegen des hohen Ausgangsniveaus für ein eingeschränktes Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren. So prognostizieren die Marktexperten ein Wachstum von 0,9 Prozent für 2023. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neue Branchenfokus Möbel von IFH Köln und BBE Handelsberatung.

„Das Konsumentenverhalten und die Vertriebswege des Möbelhandels haben sich in den letzten Jahren krisenbedingt stark gewandelt, was Händlern und Herstellern ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt“, so Dr. Johannes B. Berentzen, Geschäftsführer bei der BBE Handelsberatung.

Da die Möbelbranche in der Coronazeit profitieren konnte, bleiben Nachholeffekte, wie sie in anderen Branchen zu beobachten sind, durch die bereits erreichte Nachfragesättigung aus. Außerdem müssen Konsument:innen aktuell auf die branchenübergreifenden Preisanstiege reagieren, weshalb Ausgaben zurückgehalten oder in andere Branchen, zum Beispiel Reisen oder Automobil, umgelenkt werden. Der inflationsbedingte Preisanstieg, der auch die Möbelbranche betrifft und das Wachstum 2022 relativiert, sorgt auch dafür, dass die Nachfrage nach Mobiliar in geringeren Einkommensschichten zurück geht.

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Wachstumsaussichten im Möbelmarkt gedämpft
Foto/Grafik: Branchenfokus Möbel, IFH KÖLN 2023
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