02.03.2023

Ikea startet Umstellung auf biobasierten Klebstoff

Heute sind fünf Prozent der Klimabilanz der gesamten Ikea Wertschöpfungskette auf die Verwendung von Leim in Spanplattenmaterialien zurückzuführen. Um die Klimabilanz der Spanplattenproduktion zu verbessern, stellt der Möbelriese jetzt schrittweise von fossilem auf biobasierten Klebstoff um. Ziel der Umstellung ist, den Verbrauch fossiler Klebstoffe bis zum GJ30 um 40 Prozent und die leimbedingten Treibhausgasemissionen um 30 Prozent zu verringern.

Die Materialien, die Ikea in seiner Möbelproduktion verwendet, haben einen erheblichen Einfluss auf die Klimabilanz des Unternehmens. „Der Umstieg auf biobasierte Klebstoffe ist ein großer und wichtiger Schritt für Ikea, dem schon mehr als zehn Jahre Entwicklung vorausgehen. Innovationen wie diese führen zu einer viel geringeren Klimabilanz und sind damit der beste Beweis, dass kleine Veränderungen große Wirkung haben können“, sagt Vela Hemmilä, Material and Technology Engineer bei Ikea of Sweden.

Der Wechsel von fossilen auf biobasierte Klebstoffe wird schrittweise vonstattengehen und hat zum Ziel, bis zum Geschäftsjahr 2030 leimbedingten Treibhausgasemissionen um 30 Prozent zu verringern. In Kazlu Ruda, Litauen, kommt in einer Fabrik von Ikea Industry bereits ein Klebstoffgemisch aus technischer Maisstärke in der Massenproduktion zum Einsatz. Die technische Stärke wird aus industriell angebauten Pflanzen hergestellt, die nicht für die Lebensmittelproduktion bestimmt sind. Darüber hinaus führt Ikea Tests mit verschiedenen Leimlösungen durch, die sowohl aus Stärke aus anderen Pflanzen als auch aus anderen Zusammensetzungen mit pflanzlichen Proteinen hergestellt werden.

Spanplatten werden auch in Zukunft ein wichtiges Material für die Ikea Produkte sein. Sie ermöglichen es, Produktionsabfälle und recycelte Inhalte zu verwenden. Heute wird bereits mehr als ein Viertel des für die Spanplattenproduktion verwendeten Holzes recycelt. Ziel von Ikea ist es, diesen Anteil bis zum Geschäftsjahr 2030 auf 80 Prozent zu erhöhen. Rund 90 Prozent der Span- und Faserplatten besteht aus Holz, während die restlichen zehn Prozent der Leim ausmacht, der die Partikel zusammenhält. Der heute in der Industrie übliche Leim besteht aus synthetischen, auf fossilen Rohstoffen basierenden Klebstoffen. Um einen Übergang zu 100 Prozent biobasierten Klebstoffen weiter voranzutreiben, hat Ikea kürzlich ein „Accelerator“-Programm mit externen Partnern ins Leben gerufen.

„Für Ikea ist diese Innovation ein Meilenstein auf dem Weg, unsere holzbasierten Produkte noch wesentlich nachhaltiger zu gestalten. In Verbindung mit dem zunehmenden Einsatz von recyceltem Holz in unserer Lieferkette sowie unseren Bemühungen, 100 Prozent erneuerbare Energie in der Produktion zu nutzen, machen wir hier wichtige Schritte in eine nachhaltigere Zukunft“, sagt Andreas Rangel Ahrens, Head of Climate bei der Inter Ikea Group.

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Foto/Grafik: Ikea
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